PMS – Prämenstruelles Syndrom
Wer jedes Monat mehrer Tage unter Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Reizbarkeit, Wassereinlagerungen, Brustspannen, Bauchschmerzen oder depressiven Verstimmungen leidet, weiß wovon die Rede ist wenn von PMS gesprochen wird. PMS steht für Prämenstruelles Syndrom. Als PMS bezeichnet man körperliche und psychische Beschwerden, die einige Tage bis zu zwei Wochen vor Einsetzen der Menstruationsblutung einsetzen und mit dem Beginn der Menstruation wieder verschwinden.
Fast alle Frauen haben irgendwelche Beschwerden in unterschiedlicher Ausprägung. Jedoch erst wenn der Tagesablauf oder die Aktivitäten der Frauen beeinträchtigt sind, spricht man vom Prämenstruellen Syndrom. Schätzungsweise sind 20 bis 50 % der Frauen im gebärfähigen Alter davon betroffen, wobei Frauen über 30 verstärkt unter PMS leiden. Bei 5% der Betroffenen ist die Belastung so groß, dass die Beschwerden starke Auswirkungen auf den Beruf, den Tagesablauf und das Familienleben haben. In diesen Fällen spricht man von Prämenstrueller Dysphorischer Störung (PMDS). In diesen Fällen bedarf es unbedingt einer ärztlichen Behandlung.
Die Ursache von PMS ist medizinisch nicht vollständig geklärt. Bekannt ist jedoch, dass Frauen auf die hormonelle Veränderung während des Menstruationszyklus reagieren. Unklar ist dabei aber, ob die PMS-Symptome direkt von den Geschlechtshormonen (z.B. Östrogen und Progesteron) ausgelöst werden, oder ob Frauen mit PMS einfach nur besonders sensibel auf hormonelle Veränderungen reagieren. Außerdem scheint Serotonin, ein Botenstoff im Gehirn, das die Stimmung beeinflusst, eine Rolle zu spielen. Weitere Risikofaktoren sind Vererbung, Stress, Rauchen und Koffeinkonsum.
Früher hatten Frauen im jungen Alter eine Schwangerschaft nach der anderen, und ihre Ernährung war dabei meist schlecht. Längere menstruationslose Phasen verhinderten, dass Frauen über längere Zeit den schwankenden Östrogen- und Progesteronspiegel ausgesetzt waren, mit dem das prämenstruelle Syndrom zusammenhängt. Heute leben Frauen gesünder und haben weniger Kinder, haben aber dadurch ein höheres Risiko an PMS zu erkranken.
Die Anzahl der Symptome ist vielfältig und bei den betroffenen Frauen sehr unterschiedlich. Daher kann auch kein einheitliches Behandlungsschema angewandt werden. Es muss ein individueller Behandlungsplan aufgestellt werden.
Zur Linderung der Beschwerden helfen folgende Präparate:
- Pflanzliche Präparate - Mönchspfeffer (um das hormonelle Gleichgewicht wieder herzustellen), Nachkerzenöl, Extrakte der Yamswurzel, Johannsikraut
- Nahrungsergänzungsmittel – Kalzium, Vitamin B6, Magnesium (krampflösend), Isoflavone, Vitamin E, Fischölkapseln
- Ovulationshemmer – z.B. Anti-Baby-Pille
- Stimmungsaufhellende Präparate
- Schmerzmittel
Auch Entspannungstechniken wie autogenes Training, Yoga, Akupunktur aber auch heiße Bäder und Massagen tragen zur Linderung der Beschwerden bei. Außerdem zeigen regelmäßige körperliche Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend ungesättigten Fettsäuren eine positive Wirkung bei PMS. Es sollte auf tierische Fette, Schokolade, Kaffee, Alkohol und Milchprodukte verzichtet werden. Tee von Brennnessel, Löwenzahn und Birkenblätter hilft gegen Wassereinlagerungen. Johanniskraut hellt die Stimmung auf und Fenchel, Anis und Kümmel helfen bei Blähungen. Bei massiven psychischen Beschwerden ist eine psychologische Betreuung zu empfehlen.
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